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Ist kiffen ungefährlich? Oder: Die Risiken des Cannabiskonsums

26.03.09 Allgemein

Immer wieder hört man von jungen Leuten: „Cannabis ist ungefährlich, davon wird man nicht abhängig! Und außerdem kifft doch Jeder!“ Cannabis gehört zu den illegalen Drogen. Trotzdem kiffen recht viele Jugendliche: Aus Studien wissen wir, dass 28,3% der Jugendlichen zwischen 12 und 25 Jahren Cannabis probiert haben, 2,3% gaben an, regelmäßig zu kiffen. Cannabis wird oft verharmlost. Es ist richtig, dass an den Folgen des Alkoholkonsums mehr Menschen sterben. Dennoch ist Cannabis nicht ungefährlich. Cannabis wirkt nicht direkt tödlich, aber es kann schon in jungen Jahren Lebenswege zerstören. Cannabis kann abhängig machen.

Abhängig – das bedeutet, nicht mehr alleine aufhören zu können, immer mehr Stoff zu brauchen, um die gleiche Wirkung zu erzielen und wichtige Dinge wie z.B. Schule oder Ausbildung zu vernachlässigen. Es gibt viele Wege, in die Abhängigkeit hineinzurutschen. Am Anfang mag es nur Neugierde sein oder der Wunsch, zu den „Coolen“ dazuzugehören. Später steigt die Dosis: Irgendwann ist es regelmäßig ein Joint vor dem Unterricht, später muss es dann vielleicht schon ein Joint in jeder Pause sein, um die nächste Unterrichtseinheit zu überstehen. Irgendwann wird die Schule oder Ausbildung ganz abgebrochen. Das Leben verläuft in einem Dämmerzustand von einem Joint zum anderen. Alles andere wird auf später verschoben, jahrelang.

Vor allem die unsicheren, besonders empfindsamen oder die unter Druck gesetzten Jugendlichen sind gefährdet. Die Droge bietet ihnen die Chance, ihre Schwächen zu tarnen und dazuzugehören, manchmal auch um jeden Preis. Und je früher das Probieren anfängt, umso größer ist die Gefahr, abhängig zu werden. Selbstbewusste Jugendliche, die keine Angst vor dem Leben haben und Halt in ihrer Familie finden, werden selten drogenabhängig. Die meisten der Cannabis-Probierer kommen ohne größere Probleme wieder von dem Kraut los.

Aber das ist für die abhängig gewordenen Kiffer kein Trost. Ca. 10 Prozent der Hilfesuchenden im Jahr 2008 waren cannabisabhängig. Während jahrelangen Konsums haben sie am Leben vorbeigedämmert, sind älter geworden, ohne wirkliche Lebenserfahrungen zu sammeln. Der Weg in die Abstinenz und ein „normales“ Leben ist dann oft schwer und lang. Die Mitarbeiter der Sucht- und Drogenberatung des Diakonievereins Güstrow e.V. begleiten und unterstützen Betroffene und Angehörige auf dem Weg in ein suchtmittelfreies Leben. Nicht nur bei Problemen mit Cannabis, sondern bei allen Abhängigkeiten: Alkoholabhängigkeit, Computerspielsucht oder Essstörungen, um nur einige zu nennen. Die Angebote sind: Beratung, Vermittlung in Therapie und Selbsthilfegruppen, ambulante Nachsorge nach der Therapie und andere.

Sucht- und Drogenberatung des Diakonievereins Güstrow e.V., Eisenbahnstr.18, 18273 Güstrow Tel.
(03843) 681862
Außenstelle Bützow, Bahnhofstraße 12, Tel. (038461) 59860

Ihr Ansprechpartner

Torsten Ehlers
Presse & Medien
Torsten Ehlers
Leiter Öffentlichkeitsarbeit

Platz der Freundschaft 14c
18273 Güstrow
Telefon: 03843 776 1040

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