Hospiz Benedikt in Güstrow

Natürlich möchten die meisten Menschen, wenn sie die Wahl haben, zu Hause im Kreis ihrer Lieben versterben. Diesem Wunsch sind Grenzen gesetzt, sobald Tag und Nacht eine Rund-um-Versorgung notwendig wird und die Ausnahmesituation für Familie und Freunde emotional belastend und erschöpfend wird. 

Bei uns werden schwerstkranke, sterbende Menschen und ihre Familien und Freunde die Zeit und den Raum finden, die letzten Schritte umfassend umsorgt gemeinsam begleitet zu gehen. Wir wissen, dass sie sich in einer besonderen Lebenssituation befinden – und werden alles zu ihrem Wohle tun und sie ganzheitlich betreuen, damit sie in Ruhe Abschied nehmen und loslassen können.

Unser Hospiz wird geprägt sein von einer familiären, warmen und behaglichen Atmosphäre, die unseren Gästen und ihren Angehörigen ein Stück weit Zuhause vermittelt. Blick in den Garten, frische Luft, Sonnenstrahlen, Vogelzwitschern, duftende Tulpen, mit kleinen persönlichen Möbeln und Details bestückt – so werden die zehn ruhigen Einzelzimmer aussehen.

Immer werden wir mit unserem interdisziplinären Team aus erfahrenen pflegerischen und palliativmedizinischen Mitarbeitern, begleitenden psychosozialen Fachkräften wie auch hauswirtschaftlichen und ehrenamtlichen Mitarbeitern für unsere Gäste da sein. Durch den Austausch im Team stellen wir uns immer wieder kreativ auf die neuen Bedarfe eines Gastes ein, um ihn so individuell wie möglich zu betreuen und zu begleiten.

Zugleich stehen wir mit psychischer, sozialer, seelsorgerischer und spiritueller Begleitung an der Seite der Sterbenden und ihrer Angehörigen. 

Viele wohltuende, schöne Momente werden Erinnerungen wachrufen, entspannen und ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Zum Beispiel, wenn in der Küche der Lieblingskuchen duftet, Musik erklingt, Hündin Luna* durch das Haus tapst und gestreichelt werden möchte. Im „Raum der Stille“ darf ein Gast für sich sein, wenn er allein sein möchte. 

Wünsche werden gerne erfüllt, wenn sie erfüllbar sind. Wir haben keine Eile, immer ist Zeit zum Reden. Mit Feingefühl und Empathie begleiten wir den Weg des Abschiedes und der Trauer. Seelsorger und Geistliche verschiedener Konfessionen werden unterstützen. *Name geändert

Mit der Familie und Freunden unserer Gäste führen wir offene, ehrliche Gespräche – und immer sind wir ansprechbar für Fragen und Sorgen. 

Zu jeder Zeit werden sie in das Hospiz kommen und ihre schwerkranken, sterbenden Angehörigen besuchen dürfen. Auch nachts um drei Uhr! Sie können gerne helfen, die Lieben zu versorgen und bleiben, solange wie sie wünschen. Auch besteht die Möglichkeit, in einem kleinen Zimmer in unserem Haus zu übernachten, um in der Nähe zu sein. 

Die Kriterien für die Aufnahme in ein Hospiz sind gesetzlich geregelt. So ist eine Aufnahme bei uns für unheilbar kranke Menschen mit absehbarer Lebenserwartung möglich, wenn

• die Erkrankung fortschreitend verläuft
• eine palliativmedizinische Behandlung notwendig und gewünscht ist
• keine Krankenhausbehandlung erforderlich ist, aber eine Versorgung im Zuhause nicht ausreicht

Der erste Ansprechpartner für den Einzug ins Hospiz ist der behandelnde Arzt. Er stellt eine ärztliche Verordnung aus, mit der Sie den Antrag zur Hospizaufnahme stellen. Die Unterlagen werden kurzfristig von der Krankenkasse oder dem Medizinischen Dienst auf Kostenübernahme überprüft.

Für die Versorgung in unserem Hospiz muss kein finanzieller Eigenanteil erbracht werden. Die Kosten werden zu 95% von den gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen getragen. Die übrigen 5% finanzieren wir über Spenden.