Traditionell findet das Erntedankfest am ersten Sonntag im Oktober statt. Die Diakonie Güstrow hat schon am Freitag mit der Kurzzeitpflege, der Tages- und Nachtpflege und der Kita Regenbogen diesen Tag miteinander verbracht. Auch Pastor Christian Höser war gekommen, um musikalisch zu begleiten und Jung und Alt noch einmal daran zu erinnern, warum wir diesen Tag – wenn auch etwas vorgezogen – so groß feiern. Alle Gartenbesitzer der Gäste haben zu diesem Anlass ihre diesjährige wahrscheinlich letzte Ausbeute mitgebracht, aus denen nun eine bunte Gemüsesuppe gekocht wird, die für alle reicht. Und das ist es eben, worum es heute gehen soll: Dankbar sein für die Ernte des Jahres und sie miteinander teilen.
Wir können alle dankbar sein
Erstmals erwähnt wurde Erntedank bereits im dritten Jahrhundert nach Christus. In Japan feiert man „Niinamesai“, in den USA „Thanksgiving“ und im Judentum dankt man am „Sukkot“ für die Lese. Leider kann nicht jeder Mensch auf der Welt auf ein gut gefülltes Obst- und Gemüseregal im Supermarkt zurückgreifen und sich einfach so viel kaufen, wie er braucht. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird größer, Bauern bangen um ihre Existenzen und in einigen Ländern fällt die Ernte schmal aus, bedingt durch das Klima. Aus diesen Gründen ist Erntedank auch ein Fest der Hoffnung – die Hoffnung auf Ernährung für jeden Menschen.