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Letzter Arbeitstag einer treuen Mitarbeiterin

03.09.20 Allgemein

Maritta Kopp liebt das Campen. Vor drei Jahren hat sie sich gemeinsam mit ihrem Mann einen Wohnwagen gekauft. „Vorher haben wir uns immer mal wieder einen ausgeliehen. Da haben wir schnell gemerkt, dass das genau unsere Art ist, zu reisen“, erzählt die 63-Jährige. Als zweifache Mutter und sechsfache Oma ist sie immer für irgendjemanden da. Zwei Enkelkinder sind sogar schon mitgekommen zum Campen. Norwegen und Frankreich werden 2020 coronabedingt zwar ausfallen, aber das hält Maritta Kopp nicht davon ab, die Natur auf eigene Faust kennenzulernen. „Dann ist es eben erstmal nur Deutschland. Auch da gibt es ja schöne Ecken.“

Auch bei der Berufswahl hat Maritta Kopp früh gemerkt, was sie Jahr für Jahr machen möchte. 1991 ist die gelernte Schneiderin (damals noch „Kleiderwerke“) in die Altenpflege gegangen. Angefangen im ehemaligen Pflegeheim in der Kastanienstraße, arbeitete sie bis zum Schluss ihres Berufslebens als Pflegekraft. „Und das war genau die richtige Entscheidung“, weiß sie heute. Die letzten 21 Jahre war Maritta Kopp im Pflegeheim Am Rosengarten tätig. Nun heißt es: Abschied nehmen - Abschied von den Kollegen, Abschied von den Bewohnern und Abschied von der Diakonie Güstrow.

„Als Pflegekraft ist die Liebe zum Menschen essenziell. Es geht darum, auf Bedürfnisse eingehen zu können und sich auch mal anzupassen. Jeder Bewohner hat bestimmte Vorlieben, jeder Mensch ist von Haus aus anderes geprägt. Es geht nicht darum, plötzlich alle in ein System zu zwängen, sondern jedem Einzelnen eine schönen Tag zu machen, so gut das eben geht“, erinnert sich Maritta Kopp zurück. Dabei brauche man viel Geduld und die habe sich mit den Jahren immer weiter ausgeprägt. Rückblickend kann die erfahrene Altenpflegerin sagen, dass die Zahl an Demenzerkrankten im Pflegeheim angestiegen ist. Auch kämen die Menschen heute immer später ins Pflegeheim, als früher. Somit ist der Aufenthalt eines Bewohners deutlich kürzer geworden und die Beziehung zum Pfleger sei eine andere als noch vor 20 Jahren. „Ich bin zwar einige Male an meine Grenzen gestoßen, aber letztendlich bin ich hier angekommen.“

Pflegedienstleiterin Hanka Semler übergab ihrer treuen Mitarbeiterin eine kleine Aufmerksamkeit in Form eines Parfümgutscheins, einer selbstgemachten Kerze und frischen Blumen. „Wir sind sehr froh, dass Sie bei uns waren und wünschen Ihnen weiterhin alles erdenklich Gute.“

Mit einem weinenden und einem lachenden Auge verabschiedete sich Maritta Kopp von ihren Weggefährten. Jetzt freut sie sich auf unzählige Campingurlaube mit ihrem Mann.

Ihr Ansprechpartner

Torsten Ehlers
Presse & Medien
Torsten Ehlers
Leiter Öffentlichkeitsarbeit

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