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Aktionsbündnis für Gleichstellung

06.05.15 Allgemein

„Mach den 5. Mai zum Tag der Begegnung“ – unter diesem Motto machte die Aktion Mensch im Rahmen des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung mobil. Bundesweit fanden über 680 Veranstaltungen statt. Alice Hämmerling von der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe (KISS) hat gemeinsam mit der Behindertenhilfe der Diakonie Güstrow ein Aktionsbündnis ins Leben gerufen und mit weiteren Vereinen, Beiräten und Institutionen der Stadt Güstrow zum Tag der Inklusion eingeladen.

Inklusion bezeichnet das gleichberechtigte Zusammenleben aller Menschen. Richtig ist aber: Inklusion beginnt in den Köpfen. Daher ist es wichtig, bewusstseinsbildend in der Öffentlichkeit zu wirken. „Begegnungen schaffen, Unsicherheiten im Umgang mit dem Anderen verlieren und Vorurteile beseitigen, das ist das Ziel des diesjährigen Aktionstages“, erklärt Andreas Zobel, Bereichsleiter der Behindertenhilfe/Sozialpsychiatrie von der Diakonie Güstrow. So informierten verschiedene Aktionsstände über das Thema Inklusion. „Wir wollen als Aktionsbündnis auf die Situation der Menschen mit Behinderung in Güstrow aufmerksam machen“, betont auch Dagmar Kluge, Geschäftsführerin der Lebenshilfe.

Aus dem Blickwinkel von Menschen mit Behinderung oder einem Handicap ist jede Barriere eine zu viel. Eingeladen wurde zu einer Stadtbegehung, um öffentliche Gebäude in Güstrow hinsichtlich ihrer Barrierefreiheit zu bewerten. Dazu wurde ein Fragebogen erarbeitet. Dieser liegt in der Geschäftsstelle der Diakonie Güstrow aus. Die Barrierefreiheit von Gebäuden kann von jedem eingeschätzt werden.

In Augenschein wurden das Amtsgericht und das Ernst-Barlach-Theater genommen. Ist der Eingang ebenerdig? Gibt es für Menschen, die mit einem Rollstuhl unterwegs sind, genug Platz für Wendemanöver? Dabei zeigten die Stadtführer eine ganz andere Perspektive auf die Stadt. „Mit einer umfänglichen Barrierefreiheit ist neben der baulichen auch die Zugänglichkeit zu Informations- und Kommunikationsdiensten gemeint“, so Andreas Zobel. Entscheidend seien solche Fragen wie, welches Kino auch Filme für Gehörlose zeigt, ob das Theater rollstuhlgerecht ist, in welchem Sportverein Menschen mit Behinderung trainieren können, welche Geldautomaten für blinde Menschen benutzbar sind und ähnliches. „Wir brauchen jeden einzelnen zur Umsetzung der Inklusion“, sagt Andreas Zobel und fordert alle zur Mitwirkung daran auf.

Seit 20 Jahren veranstalten Verbände und Organisationen der Behindertenhilfe und -selbsthilfe rund um den 5. Mai überall in Deutschland Podiumsdiskussionen, Informationsgespräche, Demonstrationen und andere Aktionen mit dem Ziel, Begegnungen zu ermöglichen und Vorurteile zu beseitigen.

Ihr Ansprechpartner

Torsten Ehlers
Presse & Medien
Torsten Ehlers
Leiter Öffentlichkeitsarbeit

Platz der Freundschaft 14c
18273 Güstrow
Telefon: 03843 776 1040

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