Vor gut einem Jahr – nämlich am 25.01.2008 - eröffnete der Diakonieverein Güstrow e.V. eine DementenTagesbetreuung in der Philipp-Brandin-Straße 3 in Güstrow. Damit wurde eine Einrichtung geschaffen, in der Menschen mit Demenz willkommen sind und tagsüber betreut werden. Hier entsteht außerhalb der eigenen vier Wände eine Gemeinschaft mit anderen, die gerade für Demenzerkrankte wichtig ist. „Wir möchten mit unserem Angebot insbesondere Angehörige entlasten“, sagt Ilona Schallge, Pflegedienstleiterin der Diakonie-Sozialstation Güstrow. In ihrer täglichen Arbeit kennt sie die hohe Belastung der Betroffenen, die zu Hause demente Familienangehörige betreuen. Dem will die DementenTagesbetreuung Abhilfe schaffen.
Momentan werden täglich fünf bis sechs Personen von 9.00 bis 16.00 Uhr betreut. „Wichtig ist uns, dass die an Demenz erkrankten Menschen sich hier wohl fühlen“, so Kathrin Gerstung, die als Betreuerin in der Tagesstätte arbeitet. Menschen, die an Demenz erkrankt sind, benötigen eine sehr intensive Betreuung. „Wir machen viele Übungen zum Gedächtnistraining, basteln, malen, kochen und backen“, erklärt Kathrin Gerstung. „Bei schönem Wetter nutzen wir auch gern unseren Garten oder gehen spazieren.“ „Wir haben sogar schon gestrickt“, fügt Annegret Thomaske, die seit einem Jahr täglich in die Tagesstätte kommt, hinzu. „Ich war schon in mehreren Einrichtungen, aber erst hier bin ich richtig heimisch geworden“, erzählt die Seniorin.
Für die pflegenden Angehörigen schafft die Dementen-Tagesbetreuung eine große Entlastung. Zudem gibt es auch die Möglichkeit zum Beispiel während der Urlaubszeit, Demenzkranke rund um die Uhr in der Tagesstätte oder auch direkt zu Hause zu betreuen. Dabei wird in individuellen Gesprächen mit den Angehörigen geprüft, ob eine Aufnahme möglich ist. Die Kosten werden in den meisten Fällen von der Pflegekasse übernommen.