„Die Aktion: Kinderessen hat durch Ihr Ehrenamt gelebt“, sagt Christoph Kupke, Vorstand des Diakonievereins Güstrow e.V. in seinem Dankesgruß. Gemeinsam mit Karl-Heinz Schlag, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit, bedankte er sich bei Elisabeth Taetow für ihr jahrelanges Engagement bei der Aktion: Kinderessen.
Schon kurz nach der Wende wurde die Aktion: Kinderessen in Güstrow unter anderem von Käte Walter, der Frau des damaligen Landessuperintendenten, ins Leben gerufen. 1996 übergab sie das Projekt an Elisabeth Taetow. Seitdem ist die Pastorin i. R. der Güstrower Pfarrgemeinde zum Gesicht der Aktion: Kinderessen geworden, die sich bis heute in Trägerschaft des Diakonievereins Güstrow e.V. befindet. Durch Ihr Engagement und das vieler Spender konnten im Laufe der Jahre viele bedürftige Kinder ein warmes Mittagessen erhalten. „Ich hatte mich bei meiner Tätigkeit insbesondere an Betriebe gewandt, vor allem durch Firmenjubiläen kam viel Geld zusammen. Auch von der Presse wurde ich sehr unterstützt“, erzählt Elisabeth Taetow.
Inzwischen hat die Bundes- und Landespolitik auf diese soziale Not reagiert und im Zuge der Hartz IVReform die Unterstützung bedürftiger Familien und deren Kinder unternommen. Deshalb hat sich der Diakonieverein Güstrow e.V. dazu entschieden, die Aktion: Kinderessen zum 1. Juli zu beenden. Bisher eingegangene Spendengelder werden dem Zweck der Aktion entsprechend verwendet, um in „Grenzsituationen“ helfen zu können. Es gibt Familien, die keinen gesetzlichen Anspruch auf Hilfe haben, deren Kinder aber ein warmes Essen benötigen.
„Ein neues Projekt ist mit der Frühförderung bereits gefunden“, sagt Christoph Kupke. Die Frühförderung ist ein Angebot für Eltern mit Kindern, deren Entwicklung nicht altersgemäß verläuft. „Ich hoffe, dass auch dieses Projekt große Unterstützung findet“, ergänzt Karl-Heinz Schlag.