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Sucht- und Drogenberatung informierte bei Schulgesundheitstag

08.02.18 Allgemein

Regelmäßig findet alle zwei Jahre vor Ende des ersten Schulhalbjahres der Schulgesundheitstag im Geschwister-Scholl-Gymnasium in Bützow statt. Am 1. Februar war es wieder soweit: Verschiedenste Vertreter von Vereinen, Sportverbänden, der Polizei und des Gesundheitswesens waren eingeladen, um als Referenten gemeinsam mit den Schülern interessante Aktionen und Projekte zum Thema Gesundheitsförderung durchzuführen.

Gunter Wessalowski, Ansprechpartner der Außenstelle der Sucht- und Drogenberatung im Beratungszentrum Bützow im Rühner Landweg 25, war an diesem Tage anwesend. Das Thema lautete: „Cannabis, Spice & Co. – Alles das Gleiche?“ Da den Schülern der 7. bis 11. Klasse der Raum gegeben wurde, sich in den beiden 90 Minuten langen Durchgängen frei und offen zu der Thematik zu äußern, entstand rasch eine lockere Gesprächsatmosphäre. So wurde sich angeregt über Erscheinungsformen, Wirkungsweise und mögliche Konsumhintergründe von Cannabis ausgetauscht. Ebenso wurden juristische Fragen und Konsequenzen bei Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz erörtert sowie mögliche körperliche, seelische und soziale Gefahren sowie Risiken bei einer dauerhaften Gewöhnung an Cannabisprodukte diskutiert.

Gerade bei jungen Menschen stellt sich irgendwann einmal die Frage nach einer Fahrerlaubnis. Wird man dann bei einer Verkehrskontrolle mit einem positiven Drogentest ermittelt, kann dies nachhaltige Konsequenzen in Bezug auf Mobilität und Ausbildung nach sich ziehen. Denn gerade die Abbauprodukte von Cannabis sind lange im Körper nachweisbar – auch wenn der letzte Konsum schon Wochen zurückliegt. Besonders wichtig war es Gunter Wessalowski auch, auf die Gefahren von synthetischen Cannabinoiden, die seit November 2016 unter das neu verabschiedete NpSG (Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz) fallen, hinzuweisen. Trotz der Namensähnlichkeit haben diese Stoffe nichts mit dem Cannabiswirkstoff THC gemein, es handelt sich vielmehr um Chemikalien, die auf Trägermaterial (getrocknete Pflanzenreste) aufgebracht wurden, um die Wirkung von Cannabis zu imitieren – oft mit fatalen Folgen für die Konsumenten (Kreislaufprobleme, Panikattacken, Krämpfe bis hin zu psychotischen Zuständen).

Im zweiten Teil der beiden Durchgänge wurde das „Kiffer-Quartett“ gespielt. In Kleingruppen von vier bis fünf Schülern konnten sich die Mitspieler noch einmal vertieft mit den Themen Rauschfolgen, Langzeitfolgen, körperliche Reaktionen und Leistungsminderung durch Cannabiskonsum auseinandersetzen und ihre Ergebnisse gegen Ende der Runde präsentieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl für die Schüler als auch für den Referenten zwei bereichernde Diskussionsrunden entstanden, die ohne erhobenen Zeigefinger auskamen. Man darf gespannt sein, um welches Thema es in zwei Jahren gehen wird. Für weiterführende Fragen zu den Themen Sucht, Abhängigkeit und Behandlungsmöglichkeiten steht Ihnen der Gunter Wessalowski im Beratungszentrum Bützow gerne zur Verfügung: Tel.:038461 9113125, Do. 9:00 - 12:00 Offene Sprechstunde, Do. 13:00 - 18:00 Termine nach Vereinbarung.

Ihr Ansprechpartner

Torsten Ehlers
Presse & Medien
Torsten Ehlers
Leiter Öffentlichkeitsarbeit

Platz der Freundschaft 14c
18273 Güstrow
Telefon: 03843 776 1040

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