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Überschuldete brauchen starke Beratung

26.06.17 Allgemein

Im Rahmen der jährlich stattfindenden Aktionswoche Schuldnerberatung machten Wohlfahrts- und Fachverbände bundesweit auf Themen der privaten Überschuldung und der Schuldnerberatung aufmerksam. Das Motto der diesjährigen Aktionswoche lautete „Überschuldete brauchen starke Beratung“. „Damit versuchen Fachkräfte und Interessenvertreter nicht nur, die Öffentlichkeit für die Belange von Schuldnern und Beratern zu sensibilisieren“, so Annett Campehl von der Schuldnerberatung der Diakonie Güstrow e.V., „sondern richten im Jahr der Bundestagswahl auch konkrete Forderungen an die Politik.“ Dies beinhalte insbesondere die Forderung nach verbesserten Rahmenbedingungen für eine bedarfsgerechte Schuldnerberatung, so Campehl weiter.

„Es ist unumstritten und von Politik und Gesellschaft anerkannt, dass Schuldnerberatung eine unerlässliche Hilfe ist für Menschen, die in finanzielle Not geraten sind. Doch nicht nur das. Auch für die Gläubiger bringt die Arbeit der Schuldnerberatung positive Effekte. Letztlich profitiert sogar der öffentliche Haushalt“, führt Annett Campehl, Leiterin der Beratungsstelle, aus. Trotzdem bangen die Schuldnerberatungsstellen in Mecklenburg-Vorpommern seit Jahren um ihre Existenz. Die Beraterin schließt sich der im Rahmen der Aktionswoche aufgestellten Forderung nach einer angemessenen personellen sowie materiellen Ausstattung der Beratungsstellen auf der Grundlage einer auskömmlichen Finanzierung an. Aktuell würden die Beratungsstellen in Mecklenburg-Vorpommern nur für einen Teil ihrer Kosten Zuwendungen von Land und Kommunen erhalten. „Die verbleibende Finanzierungslücke müssen die Träger der Beratungsstellen jedoch aus Eigenmitteln finanzieren. Dies bringt immer mehr Träger in Bedrängnis“, sagt Christoph Kupke von der Diakonie Güstrow, dem Träger einer Schuldnerberatungsstelle in Güstrow. Schließlich gäbe es für die Beratungsstellen kaum Möglichkeiten, anderweitig Einnahmen zu erzielen.

„Trotz der schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen hält die Diakonie Güstrow e.V. an ihrem Beratungsangebot fest“, sagt Kupke. Die Diakonie weiß um die Bedeutung für Betroffene und Gesellschaft. Annett Campehl ist dankbar, dass sie und ihre Kollegen diesen wichtigen Beitrag auch weiterhin leisten können.

Interessierte und Betroffene finden die Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatung der Diakonie Güstrow e.V. in der Eisenbahnstraße 18 in Güstrow. Terminvereinbarungen sind unter der Telefonnummer 03843/776736 oder per E-Mail an schuldnerberatung@diakonie-guestrow.de möglich. Eine Beratung ohne vorherige Terminvereinbarung erfolgt jeden Donnerstag von 9.00 bis 12.30 Uhr im Rahmen einer Offenen Sprechzeit.

Ihr Ansprechpartner

Torsten Ehlers
Presse & Medien
Torsten Ehlers
Leiter Öffentlichkeitsarbeit

Platz der Freundschaft 14c
18273 Güstrow
Telefon: 03843 776 1040

presse@diakonie-guestrow.de