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Aktionswoche stellte Kinderrechte in den Mittelpunkt

28.05.20 Allgemein

Im Mittelpunkt der Aktionswoche Schuldnerberatung, die vom 25.05.-29.05. stattgefunden hätte, sollten in diesem Jahr die Kinder von überschuldeten Eltern stehen. Gerade diese Kinder leiden sehr unter der Situation. Sie können es oft nicht einordnen, warum ihre Eltern gereizt sind, wenn nicht genug Geld da ist. Häufig erleben sie als Zeugen die Streitigkeiten, die Sorgen und die Ängste der Eltern und nicht selten fragen sie sich, ob sie schuld daran seien. Geld für ihre Bedürfnisse existiert schon gar nicht. Für Alleinerziehende ist die Situation oft noch schwieriger zu bewältigen.


„Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie ist das Motto aktueller denn je“, sagt Annett Campehl, Leiterin der Schuldner- und Insolvenzberatung der Diakonie Güstrow e.V. Familien sind in Zeiten, in denen ihre Kinder nicht in Kitas, Schulen und Vereine könnten, ohnehin besonders gefordert. Am härtesten treffe es aber jene Familien, deren Leben durch weitere Probleme belastet sind. „Überschuldung ist eine besonders belastende Situation, die schon ohne die Einschränkungen durch Covid-19 herausfordernd ist“, so Campehl. Wenn dann noch zusätzliche Kosten, z.B. durch die für das Lernen zu Hause nötige Technik anfielen, seien überschuldete Haushalte regelmäßig überfordert und würden die betroffenen Kinder zusätzlich ins Hintertreffen geraten.


Im Rahmen der Aktionswoche fordern die Teilnehmenden das Recht auf eine von Schuldenproblemen unbelastete Kindheit und Jugend sowie gute Startbedingungen für die Zukunft ein. Dafür fordern sie deutliche Reformen wie den bedarfsgerechten Ausbau familien- und sozialpolitischer Leistungen z.B. des Regelsatzes für Kinder und Jugendliche in Grundsicherung und Sozialhilfe.


Ein immer wiederkehrendes Thema in der Schuldnerberatung seien Rückforderungsbescheide der Jobcenter an minderjährige Mitglieder einer Bedarfsgemeinschaft, erklärt Schuldnerberaterin Annett Campehl. Diese führten dazu, dass die Betroffenen bereits Schulden haben, wenn sie 18 Jahre alt werden. Deshalb sei das Recht auf schuldenfreies Erreichen der Volljährigkeit, also die Abschaffung von Verschuldung von Minderjährigen im Sozialrecht eine wesentliche Forderung.


Ein gutes Aufwachsen von Kindern trotz Überschuldung der Eltern unterstützt die Diakonie Güstrow e.V. mit der Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatung, aber auch mit vielen weiteren Angeboten wie z.B. der Kinder-Mahl-Zeit, der Allgemeinen Sozialen Beratung und der Beratung bei Familienkonflikten.


Die Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatung befindet sich im Beratungszentrum der Diakonie Güstrow e.V., Platz der Freundschaft 14c in Güstrow. Da die Beratung derzeit ausschließlich nach Terminvereinbarung stattfinden kann, werden Ratsuchende gebeten, sich in jedem Fall telefonisch unter der Nummer 03843/ 776 1777 oder per E-Mail an schuldnerberatung@diakonie-guestrow.de mit der Beratungsstelle in Verbindung zu setzen.

Ihr Ansprechpartner

Torsten Ehlers
Presse & Medien
Torsten Ehlers
Leiter Öffentlichkeitsarbeit

Platz der Freundschaft 14c
18273 Güstrow
Telefon: 03843 776 1040

presse@diakonie-guestrow.de