Die Diakonie Güstrow hat einen wichtigen Meilenstein in ihrem langjährigen Vorhaben erreicht, das erste stationäre Hospiz im Landkreis Rostock zu errichten. Die feierliche Grundsteinlegung fand am 5. Oktober 2023 im Bredentiner Weg in Güstrow statt und markierte einen bedeutenden Schritt in Richtung der Fertigstellung dieses besonderen Projekts.
Die Diakonie Güstrow investiert über 4 Millionen Euro in den Bau dieses Hospizes, das seit 2018 in intensiver Planung ist und bereits einige Wände erkennen lässt. Bei der feierlichen Zeremonie waren rund 60 Gäste anwesend, darunter Spender, Wegbegleiter und Unterstützer des Projekts. Christoph Kupke, Vorstand der Diakonie Güstrow, äußerte seinen herzlichen Dank an alle, die bis hierhin an der Planung und am Bau beteiligt waren, auch der Deutschen Fernsehlotterie: "Ohne die großzügige Unterstützung und das Engagement unserer Spender und Wegbegleiter wäre die Verwirklichung dieses Hospizes nicht möglich. Wir sind überwältigt von der positiven Resonanz und freuen uns, dass wir nun gemeinsam einen Ort schaffen können, der schwerkranken Menschen und ihren Angehörigen Trost, professionelle Pflege und Unterstützung bietet." Weitere Spenden werden auch für den laufenden Betrieb gern gesehen.
Schirmherr Martin Scriba hielt eine bewegende Andacht während der Grundsteinlegung und betonte die Bedeutung dieses Hospizes für die Region. Zusammen mit Christoph Kupke legte er symbolische Gegenstände wie Baupläne, eine Tageszeitung, eine Kirchenzeitung, Münzen und einen kleinen Lurch in den Grundstein, um diesen historischen Moment zu markieren. Ein echter Lurch verzögerte zeitweise den Baubeginn, da seine geschützte Art zunächst umgesiedelt werden musste.
Trotz anfänglichen Regens klarte das Wetter rechtzeitig auf, als die Veranstaltung begann, und die Sonne schien auf die Baustelle des Hospizes. Die Architekten der Firma bauARTen stellten das einzigartige Projekt vor und erklärten die Bedeutung der bumerangförmigen Architektur und der beiden Gebäudehälften, die sowohl funktionell als auch räumlich genutzt werden sollen. Das Hospiz wird 10 Einzelzimmer mit eigenem Bad für die Bewohner bieten.
Die Grundsteinlegung fand im zukünftigen "Raum der Stille" statt, was kein Zufall war. Dieser Raum wird bald auch den Angehörigen Rückzugsmöglichkeiten und Raum zum Innehalten bieten. Die Landschaftsarchitektin Gabriele Jungjohann hat viel Wert auf die Gestaltung der Außenanlagen gelegt. So soll Regenwasser von dem großen Dach gesammelt werden, um es auf nachhaltige Weise direkt in einem malerischen Teich zu sammeln. An diesem können die Bewohner später das leise Plätschern genießen, beispielsweise auf einer Liege mit Blick in den Himmel über ihnen.
Landrat Sebastian Constien unterstrich die Bedeutung dieses Vorhabens für den Landkreis Rostock und betonte die Wichtigkeit eines Hospizes in der Region.
Die Diakonie Güstrow blickt mit Vorfreude auf die Fertigstellung des Hospizes und darauf, dass es bald schwerkranken Menschen und ihren Familien Unterstützung und Trost bieten wird.
