Keiner denkt gerne an das Sterben und den Tod, aber nicht jeden Menschen ist es gegeben, wenn es soweit ist, diese Zeit mit vertrauten Menschen und liebevoll versorgt zu erleben. Die Diakonie Güstrow plant deshalb, ein Hospiz in Güstrow zu bauen. „Wir möchten einen Ort schaffen, an dem unheilbar kranke Menschen und ihre Angehörigen in Würde und Geborgenheit von uns begleitet werden und Abschied nehmen können“, so der Vorstand der Diakonie Güstrow, Christoph Kupke. Bislang gibt es einen solchen Ort in der Region nicht.
Das Hospiz entsteht in Güstrow am Bredentiner Weg, angrenzend an ein neu geplantes Wohngebiet. In familiärer Atmosphäre wird es Platz für zehn Gäste haben, die ein Einzelzimmer bekommen. Verschiedene Räume und ein großzügiger Garten laden zur Besinnung, zum Rückzug oder zu gemeinsamen Stunden ein. Die Vorbereitungen und Planungen für den Bau laufen, jedoch ist die Diakonie Güstrow auf Spenden angewiesen.
„Der Neubau ist eine große finanzielle Anstrengung und dafür brauchen wir Unterstützung“, unterstreicht Christoph Kupke. Die Investition wird über drei Millionen Euro betragen. Gut 10 Prozent kann die Diakonie Güstrow aus Eigenmitteln finanzieren. Ein großer Teil wurde in die Projektvorbereitungen, den Grundstücksankauf und die Planungen gesteckt. Nun braucht es Freunde und Förderer für die bauliche Umsetzung wie auch den dauerhaften Betrieb. Für einen Hospiz-Neubau stehen keine öffentlichen Fördermittel zur Verfügung, weshalb nun vermehrt Stiftungen, Fonds oder Geldgeber für soziale Projekte angesprochen werden sollen. Ein Antrag auf Fördermittel wird beispielweise bei der Deutschen Fernsehlotterie eingereicht.
In den vergangenen Monaten hat die Diakonie Güstrow in der Region viel für das Hospiz-Projekt geworben und erste Spenden-Events organisiert. Fast 1800 Euro kamen z.B. beim Spendenschwimmen zusammen, das die Diakonie und der Tri Fun Güstrow e.V. im November organisiert hatten. Auf dem Plan steht seit einiger Zeit auch, ein Hospiz-Fußballturnier auszutragen, was stattfinden soll, sobald die Situation während der Corona-Phase es zulässt.
„All das wird jedoch noch nicht reichen“, bekräftigt Torsten Ehlers, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Diakonie Güstrow. „Wenn Sie uns unterstützen möchten, tun Sie das bitte mit einer Spende, werden Sie Pate oder Botschafter, bitten Sie Ihre Geburtstagsgäste um Geldgeschenke, erzählen Sie Ihren Freunden und Geschäftspartnern von unserem Vorhaben.“
