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Profil 3/2020

16.12.20 Kunden- und Mitarbeiterzeitschrift

Das dritte PROFIL dieses Jahres beschließt die Reihe zu unserem 30-jährigen Jubiläum. Darin widmet sich der Vorsitzende des Verwaltungsrates der Diakonie Güstrow e.V., Herr Landespastor Paul Philipps, der Frage, wofür die Diakonie steht, für wen sie sich einsetzt und weist den Weg in die Zukunft.

Seit nunmehr 30 Jahren pflegen wir Kranke, fördern wir Kinder in ihrer Entwicklung und beraten Verzweifelte. Deutlich wird das in dieser Ausgabe im Gespräch mit Ulrike Paetow, die seit 1992 in der damaligen Psychologischen Beratungsstelle und heutigem Beratungszentrum Bützow tätig ist. Genauso wie in den Erzählungen von Alexander Hauswald, der zwei Jahre im geschlossenen Wohnbereich der Psychosozialen Einrichtungen Schloss Matgendorf gelebt hat, und seine Erfahrungen, inneren Konflikte und Plänen schildert.

Vieles hat sich in 30 Jahren verändert, auch in jüngerer Zeit sind neue Angebote entstanden. Das der Nachtpflege in Güstrow zum Beispiel, welche die erste Nachtpflege in ganz Mecklenburg-Vorpommern ist und deren Angebot wir bekannt machen müssen, weil (fast) niemand diese wunderbare Möglichkeit in der Pflege zu Hause zu entlasten, kennt. Auch die SAPV, die spezialisierte ambulante Palliativversorgung, gehört dazu. Schwerstkranke, Sterbende und ihre Angehörigen begleiten wir in ihrem gewohnten Umfeld auf dem letzten Lebensweg. Und nicht zuletzt bieten wir seit einigen Monaten ein Ferienprogramm sowie neu auch die nachmittägliche Betreuung von Kindern mit Handicap in unserer Pflegepension Bützow an.

Inhaltsverzeichnis

Themen & Aktuelles
  • 30 Jahre: Nah bei hilfebedürftigen Menschen
  • Im Profil: Ulrike Paetow, Beratungszentrum Bützow
  • Früher und Heute: Kinder, Jugend & Familie
  • Andacht: „Unterwegs“
  • Corona-Krise: Diakonie-Pflegeheim Malchin
  • Psychische Erkrankung: Persönliche Erfahrungen
  • SAPV: Leben begleiten bis zum Ende
  • Pflegepension: Betreuung für Kinder
  • Altersvorsorge: Neues für DSG- und Integra-Mitarbeiter
  • Nachtpflege: Angebot für pflegende Familien
  • Neue Pflegeausbildung: Änderungen für Einrichtungen
  • Schuldnerberatung: Neue Insolvenzordnung in Aussicht
  • Gewinnspiel: Sudoku

Ausgewählte Themen

Nachtpflege: Endlich wieder gut schlafen

Mit unserem neuen Angebot der Nachtpflege entlasten wir Familien, die ihre Lieben zu Hause pflegen. Es ist das erste dieser Art in Mecklenburg-Vorpommern.

Was braucht der Mensch, um gut zu schlafen? Es ist nicht damit getan, sich hinzulegen und die Augen zu schließen. Ein Roman, das Tagebuch, ein Telefonat, ein Film oder etwas Bewegung – jeder Mensch schließt seinen Tag anders ab. Das Ziel bleibt bei allen gleich: zur Ruhe zu kommen. Das muss gar nicht unbedingt zu Hause sein, solange es an einem Ort ist, der Sicherheit und Geborgenheit ausstrahlt.

Für diejenigen, die zur Ruhe kommen möchten und eine solche Möglichkeit suchen, gibt es in Güstrow die erste Nachtpflege in M-V. Wissenschaftliche Erkenntnisse besagen, dass der gesunde und erholsame Schlaf, gerade in der Nacht, für den Menschen sehr wichtig ist.

„Starke Belastung zu Hause durch Pflege“

Etwa ein Viertel der privat Pflegenden fühlt sich zeitlich und psychisch sehr stark belastet, ihre durchschnittliche finanzielle Eigenbeteiligung an der Pflege hingegen ist laut einer repräsentativen Befragung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK für den Pflege Report 2020 sehr gering. Die Kosten einer Nacht in der im September eröffneten Nachtpflege Güstrow wird von der Pflegekasse größtenteils übernommen, ähnlich wie es bei der Tagespflege der Fall ist.

Pflegende Angehörige sind teilweise rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche an ihre Lieben gebunden. So wendet die Hälfte von ihnen rund vier Stunden und weniger pro Tag für die Pflege auf, während ein Viertel etwa 7,5 Stunden jeden Tag pflegt. Haushalte, in denen Menschen mit den Pflegegraden 3 bis 5 oder mit einer demenziellen Erkrankung gepflegt werden, sind besonders stark gefordert: Hier leistet ein Viertel täglich rund zehn Stunden Pflegearbeit. Jeder Zehnte gibt sogar Pflegezeiten von 20 Stunden und mehr pro Tag an. „Das Datum und die Uhrzeit spielen für Demenzkranke ab einem bestimmten Stadium häufig keine Rolle mehr. So kann beispielsweise ein Nachtcafè oder ein gemeinsamer Theaterbesuch diese Menschen auffangen“, weiß Michael Noske, Projektleiter bei der Diakonie Güstrow.

„Wir bringen Ruhe in Ihren Alltag“

Tag ein, Tag aus im Pflegebett liegend, immer an der gleichen Stelle und immer im gleichen Umfeld. Die Psyche der Beteiligten spielt hier häufig eine besondere Rolle. Die Belastungen, Konflikte, Probleme, Sorgen oder Ängste kreisen und erzeugen Stress. Die Stresshormone lassen wiederum den Organismus auch nachts nicht zur Ruhe kommen.


„Wenn die Aktivitäten vorbei sind, können unsere Gäste bei einem Getränk zur Ruhe kommen. Dies kann ein Tee, eine warme Milch oder ein anderes Lieblingsgetränk sein. Auch Lesen bzw. Vorlesen machen wir möglich, damit unsere Gäste sich entspannen können. Dadurch bekommen die pflegenden Angehörigen sowie die Pflegebedürftigen Zeit für sich und können Kraft tanken“, erklärt Michael Noske weiter.

Bei pflegenden Angehörigen, die laut Häusliche-Pflege-Skala "hoch belastet" sind, ist der Wunsch nach Unterstützung in den genannten Bereichen deutlich ausgeprägt: Bis zu 75 Prozent dieser Personen wünschen sich mehr Unterstützung. Ähnliches gilt auch für andere Bereiche wie “Hilfe in der Nacht“.

Ihr Ansprechpartner

Torsten Ehlers
Presse & Medien
Torsten Ehlers
Leiter Öffentlichkeitsarbeit

Platz der Freundschaft 14c
18273 Güstrow
Telefon: 03843 776 1040

presse@diakonie-guestrow.de