Seit Jahren wächst die Zahl der Pflegebedürftigen und in vielen Familien fühlen sich vor allem die Partnerinnen, Mütter oder Töchter verantwortlich für die Pflege ihrer Liebsten. Warum fällt es uns vermeintlich so schwer, Hilfe von außen anzunehmen? Und was erfordert eine gute Pflege und Betreuung? In unserem Profil suchen wir nach Antworten. Sehr berührt hat uns die Geschichte von Brigitte Martens, die ihren Mann Günter nach einer Magenkrebs-Operation mehrere Jahre pflegt – zum Schluss rund um die Uhr, mit allen Entbehrungen. Kurz bevor unser Profil erscheint, erreichte uns die traurige Nachricht, dass Günter Martens gestorben ist – aber, es war Brigitte Martens ein Anliegen, dass wir ihre Geschichte erzählen, um anderen Mut zu machen und daraus zu lernen. Dafür sind wir ihr sehr dankbar.
Es gibt jede Menge Unterstützungsangebote, die pflegende Angehörige entlasten und den Familien Zeit schenken. Gut ist es, diese Hilfen frühzeitig anzunehmen und nicht erst dann, wenn die eigene Kraft verloren geht, wie unsere Bereichsleiterinnen Frauke Conradi und Antje Weidemann im Profil eindrücklich schildern. Neu unter diesen Angeboten ist zum Beispiel unsere Kurzzeitpflege, die im September eröffnet wurde und die Sie in Anspruch nehmen können, wenn Sie kurzfristig oder für eine kurze Zeit Hilfe benötigen, um Ihren Angehörigen zu pflegen.
Dass unsere Hilfen vielfältig und gefragt sind, zeigt auch der Blick in andere Bereiche. So ist der Bedarf im Ambulant begleiteten Wohnen in den vergangenen Jahren gestiegen. Vor allem gibt es Nachfragen von Menschen mit psychischen Erkrankungen und Suchterkrankungen, sie in der eigenen Wohnung zu begleiten. Wer hingegen noch am Anfang steht, um zu lernen mit einer Abhängigkeitserkrankung umzugehen, für den bietet unser Haus Kastanienhof einen geschützten Raum. Christin Watzke erzählt uns im Profil, wie die Hilfe aussieht und vor welchen Herausforderungen das Team mitunter steht. Auch gibt es jede Menge anderer Themen – wir wünschen viel Spaß beim Lesen!