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Profil 2/2021

02.08.21 Kunden- und Mitarbeiterzeitschrift

Wie sterben wir und wie wollen wir sterben? Es ist ein Thema, das viele Menschen bewegt, über das jedoch viel zu wenig gesprochen wird. In unserem Profil thematisieren wir, was es bedeutet „in Würde zu sterben“ und was unser künftiges Hospiz, der ambulante Hospizdienst, aber auch andere Einrichtungen für Menschen tun können, deren Lebensende naht. Tröstlich bleibt, dass Tod und Trauer immer auch der Beginn von etwas Neuem ist.

Viel Neues entstand, als vor über drei Jahrzehnten die Mauer fiel und sich beide deutschen Staaten zur Bundesrepublik Deutschland wiedervereinten. In Güstrow engagierte sich zum Beispiel eine kleine Gruppe Eltern aus den Kirchgemeinden Güstrows und Umgebung, um einen Kindergarten zu eröffnen, der frei von den Einflüssen des bisherigen DDR-Bildungssystems sein würde. In diesem Jahr feiert die Kita Regenbogen ihr 30-jähriges Jubiläum. Genauso wie das Beratungszentrum Bützow und die Heilpädagogische Frühförderstelle Güstrow, die Kinder mit Behinderung oder Auffälligkeiten in ihrer Entwicklung unterstützt.

Ein neues Angebot für erwachsene Menschen mit Auffälligkeiten macht der Wichernhof Dehmen. In einer Zweier- und einer Dreier-WG leben seit kurzem Frauen und Männer, die aufgrund besonderer Verhaltensweisen keine Wohnangebote in anderen Einrichtungen finden konnten. Unterhaltsam und eindringlich beschreiben Björn Kozik, Bereichsleiter Behindertenhilfe der Diakonie Güstrow, und Benjamin Schmitz, Wohnbereichsleiter im Wichernhof Dehmen, im Profil, wie schwer es war, dieses Angebot überhaupt etablieren zu können.

Inhaltsverzeichnis

Themen & Aktuelles

- In Würde: Sterben, Tod und Trauer
- Hospiz: Ort zum Leben und Loslassen
- Ambulanter Hospizdienst: Besuche zu Hause
- Sterben begleiten: Ein Erfahrungsbericht
- Vorsorgen für das Lebensende und darüber hinaus
- Andacht: Trauer im Sommer
- Kita Regenbogen: Ein Ort der Begegnung
- Frühförderung: Die ersten Jahre sind entscheidend
- Beratungszentrum: Rat in schwierigen Situationen
- Neues Leitungsteam im Pflegeheim Güstrow
- Blick nach vorn mit Frauke Conradi und Christoph Kupke
- Neues Wohnangebot im Wichernhof Dehmen
- Coole Ideen in der Kinder-Mahl-Zeit
- Alles Gute! Gabriela Steeg, Schloss Matgendorf
- Gewinnspiel, Sudoku

Ausgewählte Themen

Besuche schenken Kraft

Auch der ambulante Hospizdienst Christophorus in Güstrow und Teterow begleitet sterbende Menschen auf ihrem letzten Weg. Rund 60 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer besuchen Sterbende und ihre Angehörigen zu Hause, im Pflegeheim oder im Krankenhaus. Der ökumenische Hospizdienst ist eine Gemeinschaftseinrichtung der Caritas und der Diakonie Güstrow.

„Wir schenken Zeit“, bringt es Manuela Engler, Leiterin und Koordinatorin des Hospizdienstes, auf den Punkt. Sie spricht mit den Patienten und Angehörigen über ihre Wünsche und koordiniert die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer. Wie deren Hilfe konkret aussieht, unterscheidet sich von Begleitung zu Begleitung. „Manchmal reicht es, einfach da zu sein, zuzuhören oder jemanden in den Arm zu nehmen und zu zeigen, dass man da ist, ein Stück des Weges gemeinsam geht.“ Je nach Bedarf besucht ein ehrenamtlicher Mitarbeiter den Kranken und seine Familie. „Es wird vorgelesen, zusammen gekocht oder erzählt. Wir reden über das Leben, auch über das Leben nach dem Tod und die Hoffnung, dass danach noch etwas kommt.“ Auch die Angehörigen in ihrer Trauer erhalten Unterstützung, haben jemanden zum Reden oder einfach mal die Zeit, einen Einkauf zu erledigen.

Jeder darf grundsätzlich das Angebot des Hospizdienstes in Anspruch nehmen. „Es ist kostenlos. Wer selbst schwer krank ist oder einen Angehörigen hat, der sterben wird, kann mich anrufen und wir vereinbaren ein Erstgespräch“, sagt Manuela Engler. Sie berät zu Patientenrechten am Ende des Lebens, zur hospizlichen und palliativen Versorgung und vermittelt ggf. weitere Angebote. Eng arbeitet der Hospizdienst Christophorus beispielsweise mit dem SAPV-Team „to huus“ zusammen, das unter Leitung von Dr. med. Neubüser und mithilfe speziell ausgebildeter Pflegefachkräfte der Diakonie Güstrow unheilbar kranke Menschen palliativmedizinisch und pflegerisch versorgt.

Für die sensible Arbeit im ambulanten Hospizdienst werden alle ehrenamtlich Tätigen von Manuela Engler und ihrem Team in einem qualifizierten 100-Stunden-Kurs vorbereitet. Es geht zum Beispiel darum, sich mit der eigenen Persönlichkeit auseinanderzusetzen, seine Verlust- und Trauererfahrung zu reflektieren oder um Kommunikation und Gesprächsführung. „Wir freuen uns sehr, wenn Menschen Zeit schenken möchten und sich in unserem Hospizdienst engagieren“, bekräftigt Engler.

Ihr Ansprechpartner

Torsten Ehlers
Presse & Medien
Torsten Ehlers
Leiter Öffentlichkeitsarbeit

Platz der Freundschaft 14c
18273 Güstrow
Telefon: 03843 776 1040

presse@diakonie-guestrow.de