Wegen des neuartigen Coronavirus muss die Suchtberatung unter erschwerten Bedingungen stattfinden. Uns ist es sehr wichtig, die Menschen gerade jetzt nicht alleine zu lassen.
Viele Menschen können durch diese Krise in seelische Extremsituationen geraten. Die fehlende Tagesstruktur, Ängste um die Zukunft und um die Lieben u.v.m. können zu Stress mit sich und in der Familie führen. Und eine Bewältigungsstrategie, die es immer noch gibt, ist der Gebrauch von Substanzen. Viele Menschen konsumieren Alkohol oder illegale Drogen zur Entspannung, aber auch um Ängste zu verdrängen.
Scheinbar führt die momentane Situation zu mehr Konsum, auch bei Menschen, die bisher kein Suchtproblem hatten.
Durch das Wegbrechen von Stützen im Alltag, Strukturen, die sich die Menschen oft mühsam aufgebaut haben, von sozialen Treffpunkten bis zu Sportgruppen etc., kommt es für Menschen mit einer Suchtproblematik zu einem enorm hohen Suchtdruck.
Durch die Schließung der Grenzen versiegen auch die Drogenquellen und stehen nicht mehr so zur Verfügung. Auch Spielhallen und Spielbanken haben geschlossen. Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen es auf die Menschen haben wird.